Kunst-Bären für Hongkong

Hafen: 124 Skulpturen werden jetzt in Hamburg für eine China-Tournee verschifft.

Sie sind etwa zwei Meter groß, glänzen in allen Farben, und jeder trägt seine persönliche Botschaft: die so genannten United Buddy Bears. 124 dieser Skulpturen wurden gestern am Hafen in sechs 40-Fuß-Container verpackt. Am 8. März werden sie auf der "Cap Finisterre" nach Hongkong verschifft. Klaus Herlitz (56, Inhaber des Papier- und Büroartikelkonzerns), der das gemeinnützige Projekt Anfang 2002 mit seiner Frau Eva (51) initiierte: "Seit zwei Jahren sind durch Buddy-Bears-Versteigerungen und Spenden fast 500 000 Euro für Unicef und andere Kinderhilfsorganisationen zusammengekommen."

Die von 124 Künstlern aus aller Welt gestalteten Polyester-Figuren werden in China ausgestellt, so wie Anfang 2002 in Berlin am Brandenburger Tor, wo die Ausstellungstour begonnen hatte. Knapp drei Millionen Besucher bestaunten die Figuren in der Hauptstadt, die dort in einem großen Kreis aufgestellt waren. "Die Idee war, in Berlin ein Zeichen zu setzen für Toleranz und Völkerverständigung. Da eignete sich der Berliner Bär als Symbol sehr gut", sagt Eva Herlitz. Und fügt hinzu: "Dieses Zeichen soll auch in anderen Ländern auf der Welt zu besichtigen sein." Alexandra Oetker, Ehefrau des Unternehmers Rudolf August Oetker (59), dessen Reederei Hamburg Süd den kostenlosen Transport der Buddy Bears übernimmt, beteiligte sich auf kreative Art und Weise an dem Projekt: Sie stellte gestern den von ihr und der Freiburger Verlegerin Andrea Haufe ganz in silber gestalteten Bären zum Thema "Respect for all life" vor.

Nach der Ausstellung in Hongkong geht es für die bärigen Kunstwerke weiter Richtung Shanghai oder - wenn sich ein Sponsor findet - nach Athen zu den Olympischen Spielen. Erst 2006 kommen sie zurück nach Berlin, um dann zu Gunsten von Unicef versteigert zu werden. Weitere Infos zum Projekt unter: www.united-buddy-bears.com im Internet.

Von Leweke Brinkama