Hand-in-Hand für Toleranz

Wir sind Berlin

Das Projekt

Die Berliner Buddy Bären sind seit vielen Jahren ein Symbol Berlins und engagieren sich, u. a. durch die Ausstellungen der United Buddy Bears, weltweit für Toleranz und Völkerverständigung.

Ab dem 13. Mai 2022 werden die Buddy Bären mit einem neuen Ausstellungsprojekt in Berlin gezielt für Toleranz, Respekt und ein friedliches Miteinander unter den in der Hauptstadt lebenden Menschen werben. Dazu wird über ein halbes Jahr eine Installation aus sieben 2m großen Buddy Bären auf dem Wittenbergplatz präsentiert. Das Motto dieses Kunstwerks lautet „Hand-in-Hand für Toleranz“. Der Berliner Street-Art-Künstler „DYR Wandbrand“, Damian Yves Rohde, hat die Skulpturen gestaltet. Seine Bildsprache kreist um die zentralen Begriffe: Tolerance, Respect, Freedom, Diversity und dem Leitmotiv „Hand in Hand“.

Rohde ist nach dem Studium an der Berliner Universität der Künste seinen Wurzeln in der Street Art treu geblieben und visualisiert in seinem typischen Stil, mit frischen leuchtenden Farben die Vielfalt der in Berlin lebenden Bevölkerung. Seine sieben Buddy Bären illustrieren das lebensfrohe Miteinander in der Stadt, dessen Basis Toleranz und Respekt sind. Sie zeigen Menschen, deren Wurzeln in allen Teilen der Welt liegen. Menschen unterschiedlicher Kulturen, verschiedenster Religionen, aller Hautfarben. Berliner mit diversen Lebenskonzepten und Orientierungen. Die Skulpturen zeigen: Sie sind Berlin. Wir sind Berlin!

Hand-in-Hand für Toleranz Buddy Bears
Hand-in-Hand fuer Toleranz Farben
Hand-in-Hand fue Toleranz Kuenstler DYR Wandbrand

Die deutsche Hauptstadt ist seit jeher Schmelztiegel für Menschen aus vielen Ländern und deren Kulturen. Seit den Hugenotten haben Zuwanderer aus allen Teilen der Erde Spuren hinterlassen, die in der weltoffenen Kultur Berlins aufgegangen sind. Heute leben über 190 Nationen in der Metropole.

Das Zusammenleben auf so dicht besiedeltem Raum verläuft nicht immer ohne Spannungen. Im Angesicht aktueller populistischer Tendenzen, die Intoleranz schüren, setzt Buddy Bär Berlin mit dieser Installation ein unmissverständliches Zeichen – für Berlin. Dieses Kunstprojekt gleicht einer metaphorischen Umarmung, denn die Vielfalt der Berliner, ob alteingesessen oder neu zugezogen, macht die Energie und den unverwechselbaren Charakter der Stadt aus: Berliner oder Berlinerin zu sein, ist keine Frage der Hautfarbe, der Religion oder Herkunft. Es ist eine Frage der Einstellung.

 

Die feierliche Enthüllung am 13. Mai 2022

Anlässlich der Enthüllung des Kunstwerks hielt auch die Schirmherrin des Projekts – die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey – eine Rede.
„Seit über 20 Jahren stehen die Buddy Bären für Berlin und damit auch für das, was unsere Stadt ausmacht: Toleranz, Vielfalt, Freiheit und ein friedliches Miteinander. Diese Botschaft tragen die Buddy Bären in unsere Berliner Gesellschaft hinein und weit darüber hinaus. Sie stehen für eine bunte Gesellschaft – in Berlin und weltweit“, so Giffey.
Neben der Regierenden Bürgermeisterin sprach auch Sozialunternehmerin und Model Zohre Esmaeli zu den geladenen Gästen aus Kunst, Kultur und der Berliner Wirtschaft sowie Besuchern des Wittenbergplatzes. Unter den Anwesenden befanden sich auch Jörn Oltmann (Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg), Dr. Andreas Knieriem (Direktor des Zoologischen Garten), Stephanie Otto (Vorstandsvorsitzende BSR), Steffen Schröder (Geschäftsführer Bürgerstiftung Berlin) sowie weitere Persönlichkeiten aus der Berliner Wirtschaft und Kulturszene.

Zohre Esmaeli appellierte an die Besucher: „Unsere jetzige globale Situation fordert es, mehr als je zuvor, dass wir solidarisch füreinander da sein sollten und gleichzeitig unsere demokratischen Werte stärken.“
Geschäftsführer der Buddy Bär Berlin GmbH, Dr. Klaus Herlitz, fand bei der feierlichen Enthüllung der Toleranz-Installation folgende Worte: „Das größte Geschenk, das einem Volk gegeben werden kann, ist Freiheit. Berlin ist die Stadt der Freiheit. Ich bin glücklich in einem freien und toleranten Berlin aufgewachsen zu sein und hier leben zu dürfen.“

Die Veranstaltung wurde durch die Uraufführung des Songs „Oh Please“ eröffnet, den die Musikerin Mari.ama präsentierte und der inhaltlich bereits die zentralen Motive der Installation wie Tolerance, Respect, Freedom, Diversity und den Leitgedanken „Hand in Hand“ aufgriff.

 

Buddy Bear Berlin Hand-in-Hand für Toleranz Eroeffnung Buddy Bear Berlin Hand-in-Hand für Toleranz Eroeffnung Buddy Bear Berlin Hand-in-Hand für Toleranz Eroeffnung

Video "Making of Hand-in-Hand für Toleranz"

Die Entstehung der Installation

Der Künstler

Damian Yves Rohde aka DYR Wandbrand

Geboren am 03. 03. 1985 in West-Berlin. Als typisches West-Berliner Kind wuchs er in einem multikulturellen Kontext auf, der musikalisch und künstlerisch geprägt war. Aufgezogen in der Kreuzberger und Schöneberger Kunstszene, umgeben von Kunststudenten und bereits etablierten Künstlern, entwickelte sich schon früh seine Affinität zur Kunst, die dementsprechend gefördert wurde. Seien es z.B. die damals in Kreuzberg lebenden „Dead Chickens“ oder sein Ziehvater David Vostell (Sohn von Wolf Vostell, dem Mitgründer der Fluxus Kunst), die ihn zur Kunst motivierten und darin unterrichteten. Damian Yves Rohde wuchs in seinen ersten Lebensjahren an der Berliner Mauer auf, deren Graffiti ihn unbewusst und bewusst beeinflussten und ihn bei seiner späteren Arbeit inspirierten. Auch Ausstellungen, die er besuchte, beeinflussten sein künstlerisches Schaffen. So wirkte der Besuch im Berliner Guggenheim mit der Ausstellung von James Rosenquist in ihm lange Zeit nach – und inspiriert DYR noch heute.

Nach seinem Abitur mit Leistungsfach Kunst wechselte er zur Universität der Künste über. DYR begann 1999 mit Graffiti und stach mit seinem Bonbon-Camouflage-Stil mit häufig wiederkehrenden Figuren und Sprüchen heraus. Seit 1999 reiste DYR jährlich zu seiner Familie auf Kuba und verschönerte auch dort in seiner zweiten Heimat die Wände Havannas. Seitdem gilt er als einer der ersten Street- und Graffiti-Künstler der Insel.

Im Ausland hat er schon an diversen Street-Art-Ausstellungen teilgenommen, wie zum Beispiel 2013 an der „Art Libertè“ am Gard de Est in Paris, Frankreich, von Sylvestrè Verger zusammen mit allen bekannten Künstlern der Berliner Mauer. Dort lernte DYR die Künstler Christophe Emmanuel Bouchet, Thierry Noir und Kiddy Citny kennen, mit denen er einige Arbeiten zusammen hatte. Vor allem von Kiddy Citny wurde Damian viele Jahre in der abstrakten Malerei unterrichtet und unterstützt. Wenig später kam sein Durchbruch mit Murals in Museen, Galerien und auf Festivals wie zum Beispiel „Wandelism“ (Berlin), „Ungeniert/Engagiert“ (Kunsthalle Wilhelmshaven) und „Urbane Kunst“ (Art Basel, Schweiz). In dieser Zeit beschäftigt sich DYR mit der Verbildlichung der Wave Musik und den Science-Fiction-Filmen aus den 1980ern, die ihn bis heute stark beeinflusst haben. Er übte sich im Fotorealismus und kombinierte Bärenköpfe (als Sinnbild seiner Heimat Berlin) mit digitalen Elementen von typischen VHS-Effekten (verzerren und verdoppeln), Palmen und Neon-Schriftzügen. Diesen Stil malte er auch auf der ganzen Welt, beispielsweise in Havanna zur Biennale, in Paris, in Kaiserslautern, in Berlin, London, Brüssel und Miami zur Art Basel. Ende 2019 schrieb er Street-Art-Geschichte mit seiner bahnbrechenden Ausstellung „Squared Skills“ am Potsdamer Platz in Berlin, in dem er in nur zwei Monaten mit 50 international bekannten Künstlerinnen und Künstlern auf 50 Leinwänden malte.

Seit 2020 beschäftigt sich Damian wieder mehr mit der Pop Art und versucht damit einen ganz eigenen Stil zu kreieren. Er nahm Gesichter von seinem engsten Familienkreis und abstrahierte sie so, dass er nur die nötigsten Merkmale beibehält, um die Person weiterhin erkennbar zu halten. Seitdem „verpoppt“ er Portraits in knalligen Farben und setzt sie in eine urbane Silhouette mit Verkehrsschildern, Ampeln, Vögeln und Bäumen.

Hand-in-Hand fuer Toleranz Kuenstler DYR Wandbrand

Seine Interpretation der Installation

Toleranz kennt keine Vorurteile, sie kennt nur die Liebe füreinander und miteinander.

Liebe ist die bestimmende Motivation für das künstlerische Schaffen von Damian Yves Rohde – DYR Wandbrand. Die Idee zur Gestaltung der Buddy Bär Installation zum Thema Toleranz ist aus der Liebe des Künstlers zu den Menschen seiner Umgebung, zu seiner Familie und seinen Freunden erwachsen.

Porträts sind das wesentliche Element – kraftvoll oder nachdenklich, heiter und liebevoll, stolz wie zugewandt, laut und bunt – verkörpern sie die unendliche Vielfalt der in allen Teilen Berlins lebenden Menschen. Sie schauen uns an, offen für Annäherung und Dialog.

Die Charaktere sind im unverwechselbaren Pop-Art-Stil von Damian Yves Rohde gemalt. Dieser ist mitreißend lebensbejahend. Neben den sehr realistischen, wie auch spielerisch hinzugefügten Details, ist es der unkonventionelle, unerwartete Umgang mit der Farbe, der den Betrachter überrascht. DYR Wandbrand verzichtet bewusst auf stereotype Differenzierungen. Jeder Porträtierte ist in erster Linie Mensch, was für den Künstler die wahre Interpretation von Toleranz ist.

Neben den Charakteren sind im Hintergrund Elemente aus Berlin, dem gemeinsamen Lebensmittelpunkt und zugleich Heimatstadt des Künstlers, zu finden.

Die Kastanienblätter sind eine Hommage an seinen Lieblingsbaum, Statement für eine lebenswerte, grüne Stadt und Symbol für die Herkunft der Menschen.

Unsere Partner

Wir möchten unseren Partnern für ihre Unterstützung dieses besonderen Projekts danken.

Hand in Hand fuer Toleranz Partner