El Salvador
Künstler: René Chacón
1977: Stipendium der OAS für eine Fortbildung über Volkskunst in Cuenca Ecuador
1979/80: Stipendium für Klassische Mal- und Zeichentechniken in Florenz
1993/95/97: Teilnahme an der Biennale von Venedigseit
1998: mehrere Studienreisen in Mittelamerika und Europa
Ausstellungen:
1974-78: vertreten in mehreren Galerien von San Salvador und La Palma
1986: Istituto Italo Latino Americano, Rom
1994: Festival Latinoamericano, Rom
1995: Bawag - Fondation, Wien Deutsch-Italienisches Kulturinstitut, Venedig
Seit 1996: Ausstellungen u.a. in Ingolstadt, Köln, München, Venedig, Guatemala City, Berlin
Interpretation
„Der Jaguarbär“ oder „Die Faszination der Verwandlung“
Aus dem lieben Buddy-Bären, dessen Urahnen als Wahrzeichen Berlins einst echte „respektable“ Bären sein mussten, wird ein Jaguar mit festem Blick, der Ernsthaftigkeit vermittelt oder sogar bedrohlich erscheint.
Dabei habe ich mich auf die ursprünglichen Kräfte jenes mittelamerikanischen Kulturkreises besonnen, in den die junge Republik El Salvador eingebettet ist. Dort existierte ein bedeutender Kult um die Jaguargottheit, ausgehend von den Olmeken.
Der Jaguar als einzige Großkatze Amerikas muss die Ureinwohner mehr als beeindruckt haben mit seiner unbändigen Kraft, die er präzise und blitzschnell beim Töten einsetzt.
In mythischen Zeiten waren die Regenwälder bevölkert von den Geistern der Tiere, Pflanzen und Menschen. Zu ihnen gesellte sich eine Vielfalt an Geistwesen, von denen sich jedes in ein anderes zu verwandeln vermochte.
Damals besaß der Jaguar das Feuer und die Menschen waren häufig die Opfer übersinnlicher Wesen. Heute ist der Jaguar von Menschenhand bedroht, scheinbar seiner Kraft beraubt.
Die Mystifizierung bleibt für mich dennoch lebendig. Hier geschieht die Verwandlung des Bären in einen Jaguar. Es war mir ein Bedürfnis, dem lieben, braven Buddy Bären ein Stück jener ursprünglichen Wildheit zu vermitteln, die wohl auch einem Bären eigen sein muss.
René Chacón
Sponsor: Botschaft von El Salvador