Brasilien

Künstler: Flauberto de Medeiros

* 1967 in Juazeirinho/Brasilien

Autodidakt / Malerei. Er lebt seit 5 Jahren in Europa, zur Zeit in Berlin als freischaffender Künstler.

Ausstellungen:

- Brasilianische Kulturinstitut Berlin

- Museum am Checkpoint Charlie

- ab Juli 2002 Ausstellung in der Brasilianischen Botschaft in Berlin

Interpretation

Maria Bonita (die „schöne Maria" und ihr Ehemann Lampião lebten in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in der trockenen Sertão-Landschaft des brasilianischen Nordosten. Sie waren Anführer einer Bande von „Cangaceiros" (Gesetzlosen), die wegen ihrer Grausamkeit gefürchtet waren. Jahrelang durchstreiften sie die Region und versetzten die Bewohner in Angst und Schrecken. Alle Landbesitzer und Wohlhabenden mussten jederzeit damit rechnen, von dem Paar und seiner Bande überfallen, ausgeraubt und getötet zu werden.

Maria Bonita wurde Mannesmut nachgesagt, weil sie als Frau inmitten einer Räuberbande lebte und diese gemeinsam mit Lampião zu Verbrechen aller Art anstiftete. Die Banditen missachteten die bestehenden Gesetze und schufen sich ihre eigene Rechtsordnung. Dennoch ist die schöne und ehrgeizige Maria Bonita im Nordosten zu einer Kultfigur geworden. Sie hat mit ihrer ungebändigten und beherrschenden Art das Bild der Frau des brasilianischen Nordosten bis heute geprägt, der gemeinhin männliche Charakterzüge nachgesagt werden. Auf Volksfesten treten noch heute Tänzerinnen auf, die wie Maria Bonita gekleidet und frisiert sind und in ihrer Gesamterscheinung das Vorbild nachahmen.

Flauberto de Medeiros

Sponsor: Haberling GmbH & Co.