Künstler: Slavoljub Mirkovic

* 1958 Sabac, Serbien

1977 – 1982 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Belgrad

1985 – Abschluss eines Postgraduate-Studiums in Belgrad

Einzelausstellungen: Sabac, Belgrad, Wien, Salzburg

Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen

Er lebt in Wien als freischaffender Künstler seit 1991

Neben der Malerei beschäftigt er sich mit Grafik, insbesondere mit der Tiefdrucktechnik

 

e-mail:

mirkos@chello.at

 

Interpretation

Vor fünfzehn Jahren bin ich aus Serbien nach Wien übergesiedelt.

Seit damals sind meine Gefühle für Serbien mit Nostalgie gemischt.

Daher habe ich beschlossen, meinen Bären in eine charakteristische Landschaft aus Zentralserbien einzukleiden.

Mein Bild stellt jenes Serbien dar, das sich und seine Wurzeln offenbart, zurück zur Tradition geht und seine Identität wahrt. Bären leben in Serbien immer noch in unberührter Natur, allerdings sind sie selten geworden und stehen unter Naturschutz. Sie bewohnen das Hochland fernab von Siedlungen, ihre Wege kreuzen selten jene des Menschen.

Mit dieser Landschaft wollte ich den Bären anlocken und ihm meine Zuneigung schenken, deshalb habe ich am Eingang des Dorfes geflochtene Bienenkörbe aufgestellt über die er sich freuen würde. Die Bienenkörbe stehen für Überfluss und Wohlstand.

Von den Bienenkörben führt ein Pfad zum Dorf und weiter zur Kirche auf dem Berggipfel, welche die Neigung des serbischen Volkes zur Geistlichkeit als dem obersten Gut symbolisiert.

Während ich diese Landschaft malte, habe ich mir vorgestellt, wie die serbischen Berge mit ihren weichen Formen sanft auf den Rundungen des Bären ruhen.

Auf der linken Seite des Bären dominiert ein Zwetschkenbaum, der seine reifen Früchte dem Betrachter anbietet. Der Baum beugt sich unter der Last seiner süßen Früchte und folgt den trägen Bewegungen des Bären.

In meinem Land gibt es eine lange Tradition der Pflanzung von Zwetschkenbäumen.

Deshalb ist die Zwetschke für uns nicht nur ein Baum, sondern auch ein Symbol das uns alle verbindet.

Slavoljub Mirkovic

Sponsor: Wiener Städtische