Mongolei

Künstler: Dolgor Ser-Od

*1973, Ulan Bator, Mongolei

 

 

Dolgor Ser-Od ist eine in Deutschland lebende mongolische Malerin.

1992 beendete Dolgor Ser-Od das Art College in ihrer Heimatstadt und studierte im Anschluss traditionelle Malerei und Zeichnung am "Soyol" College, Ulan Bator. 2005 schloss sie ihre Ausbildung an der Fine Art University in der mongolischen Hauptsadt ab. Ser-Od ist Mitglied der Union of Mongolian Artists (UMA). Seit 2008 lebt die Künstlerin in Berlin, Deutschland.

Im Laufe ihrer Karriere stellte Dolgor Ser-Od ihre Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit aus; u.a. in Berlin, Deutschland; Jeju und Gongju, Korea; Vilnius, Litauen; Sofia, Bulgarien; Kerava, Finnland; Folkestone, England; Nakanojo, Japan und Port au Prince, Haiti.

2014 gestaltete Dolgor Ser-Od einen Buddy Bären im Auftrag der mongolischen Botschaft in Berlin. 2021 wird ein von ihr kreierter Buddy Bär offizieller Repräsentant der Mongolei in der internationalen Ausstellung der „United Buddy Bears – Die Kunst der Toleranz“. 

Interpretation

Als Künstlerin bin ich fasziniert von dem Prozess und der Möglichkeit, ein Werk ohne Anfang und Ende zu schaffen und die Malerei im dreidimensionalen Raum fließen zu lassen. Ich habe im Zeitraum von 2019 bis 2021 an der Skulptur gearbeitet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. So konnte ich meine Vorstellung von der mongolischen Landschaft und Natur auf dem Bären, rund um die geformte Skulptur, sichtbar machen. Aus verschiedenen Perspektiven fügen sich die Bilder in ihrer Gesamtheit zu einem Panoptikum.

Berge, Steppen, Seen und die Wüste Gobi fließen ineinander, gehen in den Himmel über. Strukturen und Farben wirken in ihrer Schönheit wie Geschmeide. Kleine Bilder zeigen traditionelles Leben, auch eine Jurte, und sind wie Miniaturen in die Weite der Landschaft eingebunden. Inmitten der vielfältigen Pflanzen wünschen die reich blühenden Kirschbäume Fruchtbarkeit und gute Ernte.

Auf dem Buddy Bären sind in verschiedenen Szenen Pferde dargestellt. Sie spielten bereits bei den Eroberungsfeldzügen Dschingis Khans eine entscheidende Rolle und sind bis heute wichtige und populäre Nutztiere in der Mongolei. Die Kleinpferde dienen den Nomaden als Reittiere, sie liefern Milch für das Nationalgetränk Airag und manchmal auch Fleisch.

Andere Tiere haben für mich eine eher symbolische Bedeutung – so bringt die prächtige Elster gute Neuigkeiten von weit her, die Adlerfamilie lebt lange, gesund und frei. Schildkröten gibt es keine in der Mongolei – aber ich liebe und vermisse sie.

 

Das dargestellte Auto, ein Ford, war das erste in der Mongolei und steht für den Beginn der Automobilisierung im Land. Es wurde 1912 vom letzten Bogd Khan bestellt und 1913 über Shanghai durch die Wüste Gobi geliefert.

 

 

 

Der Bär repräsentiert die Mongolei seit August 2021.

 

 

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