Künstler: Carlos Manrique

* 20.12.1951 in Caracas/Venezuela

1967-71 University of Art "Cristobal Rojas", Caracas

1973 Worked on the exhibition "Vision de Venezuela"

1984 Student at the Fachhochschule for Art and Design, Cologne

1987 Moved into a studio in the "Bürgerhaus Stollwerck", Cologne

Exhibitions a.o. in Caracas/Venezuela, Cologne, Bonn, Bochum, Cuxhaven, Düsseldorf, Pratt Graphic Center/New York, Galerie Le Monde de L'Art/Paris, etc.

 

Interpretation

Die Erfahrungen aus der Vergangenheit und die Hoffnungen für die Zukunft prägen die Menschen. Gemeinsame Erfahrungen und gemeinsame Hoffnungen vereinen sie zu einem Volk. Ihre erlebten Erfahrungen können die Menschen eines Volkes mit Namen benennen. Ihre kreativen noch ungelebten Hoffnungen stelle ich stellvertretend in Zeichen und Klangnoten dar.

Die Geschichte der Völker ist eine Geschichte von Krieg und Frieden. Vergangene Zeit erscheint daher oft als eine Kette von Kämpfen um die Befreiung von Herrschaft und Abhängigkeit. Diese Seite ist dunkel. Im Falle Venezuelas ist diese Dunkelheit die Erfahrung der fremden Macht der Konquistadoren. Venezuela aber trat mit eigener Kraft aus dieser Dunkelheit ins Licht. Denn Venezuela war trotz oder gerade aufgrund dieser Erfahrung die erste Demokratie des südamerikanischen Kontinents.

Analog präsentiert der Künstler uns den venezolanischen Bären als eine Gestalt, die heraustritt aus dem Schatten ins Licht - wie die Kinder, die noch unbelastet sind von den Schatten der Vergangenheit, steht er im Licht der Hoffnung.

Alles wird eins im Gegensatz. Denn die Nacht ist auch der Hort der Träume. Und Schatten ist der Quell des Wassers, das Leben spendet.

Carlos Manrique